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Fürst-Pückler-Park Bad Muskau

Fürst-Pückler-Park Bad Muskau

Namensgeber des Parks ist sein Begründer Fürst Pückler. 1815 wurde die Idee geboren die Stadt Bad Muskau mit einem großen und herrlichen Garten zu verschönern. Der Fürst-Pückler-Park ist zweigeteilt. Ein Drittel liegt in Bad Muskau in Sachsen. Der andere, größere Teil liegt östlich der Neiße und nördlich der polnischen Grenzstadt Lugknitz. Als verbindendes Element fungieren die vielen Brücken über die Neiße. Von den dem Freistaat Sachsen und von Polen wurde die Zusammenführung der beiden Parkteile angestrebt. 1988 war es dann so weit. Denkmalpfleger beider Länder unterzeichneten den Vertrag zur gemeinsamen Wiederherstellung des Muskauer Parks als Gesamtkunstwerk. Mit der Wende 1989 wurde der Plan der Zusammenführung forciert.

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Fürst Pückler - Wer war er?

Hermann Ludwig Heinrich Graf von Pückler-Muskau (1785 bis 1871), bekannt als Fürst Pückler, erwarb in der Umgebung von Bad Muskau in der Oberlausitz einige Grundstücke mit der Idee, dort einen großen Naturpark entstehen zu lassen. Im Jahre 1815 ließ er die Grundstücke zu einer Parkanlage anlegen. Damit wurde beiderseits der Neiße ein Meisterwerk des klassischen Landschaftsgartens geschaffen. Fürst Pückler, einer der bedeutendsten deutschen Landschaftsgärtner, ist der Initiator der modernen Landschaftsgestaltung. Sein Einfluss verbreitete sich weit über Europa hinaus. Die Pücklerschen Prinzipien sind heute aktueller denn je. Der Park brachte den extravaganten Fürst Pückler an den Rand des Ruins und musste verkauft werden. Die nachfolgenden Besitzer Prinz Friedrich der Niederlande und Graf von Arnim-Muskau vollendeten den Park und pflegten die Anlage. 1945 erfolgte die Teilung des Parks zwischen Polen und Deutschland.

Eine Parkanlage im englischen Stil

Der Fürst-Pückler-Park verläuft auf beiden Seiten der Neiße, der deutsch-polnischen Grenze. Künstliche und natürliche Wasserläufe, Brücken, Bauten, bewaldete Bereiche und Wege wurden angelegt. Die natürliche Gestaltung des Parks fügt sich in die von der Natur geformten Flussaue ein.

 

Die fünf Bereiche der Fürst-Pückler-Parkanlage

Der Park besteht aus fünf harmonisch ineinander übergehenden Bereichen um die Stadt Bad Muskau herum. So finden sich links der Neiße auf deutscher Seite der Unterpark mit Schlosspark, der Bergpark mit dem Badepark und der Oberweg. Dieser verbindet den deutschen mit dem polnischen Parkbereich. Rechts der Neiße, auf polnischer Seite liegen der Ober- oder Terrassenpark direkt gegenüber dem Schlosspark und im Osten das Arboretum. Dieser Teil des Parkes ist bei Wanderern und Radfahren sehr beliebt. Die Sichtachsen des Parks ermöglichen malerische Aussichten auf Bad Muskau, das Schloss und die weite Parklandschaft. Vom Pücklerstein ist bei guter Wetterlage der Blick bis hin zum Neuen Schloss möglich.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten im Park

Eine Fahrt mit der historischen Waldeisenbahn

Waldeisenbahn Bad Muskau
 

Die historische Waldeisenbahn ist eine Schmalspurbahn und fungiert heute als Museumsbahn. Das zum Teil wiederaufgebaute Streckennetz ermöglicht einen regelmäßigen Betrieb. Sie ist eine Attraktion bei den Besuchern.

Die Bergsche Kirchruine

Der schmale Oberweg verbindet den Bergpark mit dem Schlosspark. Am Übergang zum Schlosspark liegt die Bergsche Kirchruine von 1346. Die Kirchenruine bietet einen schönen rundum Blick bis zum Badepark.

Der Badepark

Zu Pücklers Lebzeiten kamen viele Besucher nach Bad Muskau. Nicht zuletzt auch wegen des damals schon modernen Kur- und Badebetriebs. Heute können nur noch die Ruinen des Hermannbades besichtigt werden. Gut erhalten sind einige andere denkmalgeschützte Gebäude. Neben dem Kuppelpavillon steht die Villa Pückler aus dem Jahre 1823. Nördlich gelegen ist die Villa Bellevue und südlich ist die Turmvilla zu finden.

Der Schlosspark

Im Schlosspark gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Wunderschön angelegte Blumenbeete zieren den Herrengarten. Brücken wie die Fuchsienbrücke, die Englische Brücke und die Doppelbrücke führen in reizvolle Parkanlagen.

Der Luciesee

Der Schlossgraben wurde von Fürst Pückler zu einem großen See umgestaltet. Die westliche Fassade des Schlosses ragt malerisch in den See hinein. Die Namensgeberin des Sees ist die erste Ehefrau von Fürst Pückler Lucie von Hardenberg (1776-1854).

Das Alte Schloss

Das Alte Schloss Bad Muskau
 

Das Alte Schloss befindet sich am Westufer des Luciesees. Es ist das ehemalige Torhaus der Burg aus dem 16. Jahrhundert. Im Krieg wurde das Gebäude stark beschädig. Von 1965-bis 1968 wurde es im barocken Stil wieder aufgebaut. Heute befindet sich dort das Touristenbüro der Stadt.

Das Neue Schloss

Zentrales Gestaltungselement des Fürst-Pückler-Parks ist das Neue Schloss Muskau. Im Zweiten Weltkrieg wurde es schwer beschädigt. Das Neue Schloss mit seiner beeindruckenden Putz-Stuck-Fassade erstrahlt heute wieder in der ganzen Schönheit der niederländisch geprägten Neorenaissance. Die historischen Innenräume des Schlosses können besichtigt werden. Eine Dauerausstellung erinnert an das extravagante Leben von Fürst Pückler. Wer sich einen Überblick über den Park verschaffen möchte, erklimmt die Stufen der Wendeltreppe im Schlossturm. Es lohnt sich, nach oben zu steigen. Die Anstrengung wird belohnt. Die Plattform auf 35 Metern Höhe bietet eine grandiose Aussicht.

Die Orangerie

Die Orangerie
 

Der Bau der Orangerie war in den Wintermonaten zum Schutz exotischer Gewächse erforderlich. Das Gebäude war als Teil der Anlage des Küchengartens auf dem Wirtschaftshof vorgesehen. Durch eine damals schon hochmoderne Bodenheizung konnte die Raumtemperatur angeglichen werden. Heutzutage finden in den Sommermonaten in der Orangerie zahlreiche Veranstaltungen statt.

Das Kavalierhaus

Ein sehenswertes Gebäude des Muskauer Parks im Fürst-Pückler-Bad ist das Kavalierhaus. Das Haus ist nördlich vom Schloss gelegen und stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert. Es wurde immer wieder umgebaut, erweitert, als Kornspeicher, Wohnhaus, Theater oder Kurheim genutzt.

Das Schlossvorwerk

Das Schlossvorwerk besteht aus mehreren Gebäuden und einen rechteckigen Wirtschaftshof. Kleine Läden haben sich dort angesiedelt wie eine Töpferei, ein Fahrradladen und das Café Vorwerk. Hier wird neben Kuchen und Torten auch das nach dem Fürsten benannte Fürst-Pückler-Eis serviert.

Die Schüttauf-Höhe

Der nach dem Namen von Hermann Schüttauf benannte bewaldete Bergpark erstreckt sich an einem Hügel nördlich der Bautzener Straße. Hermann Schüttauf ist einer von sechs Ehrenbürger von Bad Muskau. Er war maßgeblich am Erhalt, der Pflege und der Nutzung des Landschaftsparks beteiligt. Von hier aus ist der Bahnhof von Bad Muskau nicht mehr weit entfernt.

Das Arboretum

Fürst Pückler legte beim Entwurf seiner Naturparklandschaft fest, dass die Natur auf künstlerische Art und Weise zu nutzen sei; nämlich präzise und kreativ. Der Park sollte wie eine begehbare Bildergalerie sein. So entstand das Arboretum. Diese wunderschöne Landschaft mit dem großen alten Baumbestand lädt zum Wandern und zu Radtouren entlang der Neiße ein.

Weshalb wurde der Muskauer Park zum UNESCO-Weltkulturerbe?

Die Länder übergreifende deutsch-polnische Antragstellung wurde in der Welterbe-Liste aufgenommen. Das grenzüberschreitende Engagement zur Pflege des kulturellen Erbes von Hermann Graf von Pückler-Muskau wurde allseits gewürdigt. Der Muskauer Park erfüllt zwei wichtige Welterbe-Kriterien: (Zitat in der Übersetzung durch das Auswärtige Amt.) „Kriterium (i): Der Muskauer Park ist ein außergewöhnliches Beispiel für einen europäischen Landschaftspark, der bahnbrechend für die Entwicklung einer idealen, vom Menschen geschaffenen Landschaft war. Kriterium (iv): Der Muskauer Park war der Vorreiter für neue Ansätze der Landschaftsgestaltung in Städten und beeinflusste die Entwicklung der Landschaftsarchitektur als Disziplin.“ Durch die Erfüllung der genannten Kriterien wurde von der UNESCO der Muskauer Park 2004 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Parkanlage betreut die Stiftung Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau und die polnische Parkverwaltung, dem Nationalen Zentrum zur Erforschung historischer Denkmale in Warschau.
  Kontakt
Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“
Tourismuszentrum Muskauer Park
Neues Schloss
02953 Bad Muskau Telefon: 035771-63100
Telefax: 035771-63109
E-Mail: info@muskauer-park.de
Web: www.muskauer-park.de

 
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